Burgholzhausen-info/ Mai 2, 2019

Zum 1. Mai 2020 eine kleine Erinnerung an den Tag der Offenen Tür beim Deutschen Roten Kreuz vor einem Jahr. Leider fällt auch dieses gemütliche Familien-Fest in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Aber manchmal freut man sich auch über Erinnerungen, und um so mehr, wenn Feste wie diese irgendwann wieder stattfinden können.

Lieber Mathias,

Du hast einen wunderschönen Tag in Burgholzhausen verpasst! Endlich hatten wir beim Roten Kreuz mal wieder Glück mit dem Wetter am 1. Mai und full house beim Tag der Offenen Tür am DRK-Heim. Der Kassierer wurde im Laufe des Tages immer roter im Gesicht, je höher die Sonne stieg. Der hat einen echt guten Job gemacht, war ganz allein an der Kasse und hat den Leuten  super nett die Essenbons erklärt. Und ich sag dir, der hatte dabei ganz schön viel zu tun! Die Schlange vor der Kasse hörte und hörte nicht auf. Fast wie beim Netto. Der von Burgholzhausen wird übrigens gerade etwas umgebaut. Aber natürlich nicht am Feiertag.

Wir hatten wieder das große Zelt quer über den Parkplatz vor dem Spatzennest aufgestellt, aber diesmal konnten wir die Plane umklappen. Die Besucher waren am späteren Nachmittag sogar froh, dass der Baum Schatten bot. Das DRK-Küchenteam hätte echt noch zwei Hände gebrauchen können, aber sie haben es auch ohne deine australische Hilfe bestens gemeistert. Mit Pause war da nix. Vermisst haben wird dich trotzdem! Die Jungs und Mädels waren bestens organisiert und haben Hand in Hand gearbeitet. Du wärst stolz auf uns gewesen. Die Burgholzhäuser hatten ganz schönen Hunger. Haben wahrscheinlich beim Rock in den Mai in der Turnhalle am Vorabend zuviel abgerockt und nix gefrühstückt. Trotzdem warteten die meisten geduldig und fast ohne Gemecker beim Anstehen. Tanja war ihre leckere Erbsensuppe ruckzuck los. Der große Topf war schon gegen 13.00 Uhr leer. Gyros gab es noch länger. Davon haben viele Besucher geschwärmt. Die Jungs am Hamburger- und Würstchen-Grill und an der Pfanne sind ganz schön ins Schwitzen gekommen. Aber keiner ist umgefallen, ich brauchte keine Erste Hilfe leisten.

Aber Mathias, Du hättest mal die vielen Kinder sehen sollen, die da waren. Die haben mir gefallen. Einige waren lustig im Gesicht angemalt. Ich konnte von meinem Platz auf der Theke vom Infostand alles bestens beobachten. Im Zelt links von mir wurde kräftig gemalt und gelacht. Picasso könnte sich davon mal ein Stück abschneiden! Einige Besucher kamen mit dem Fahrrad oder dem Laufrad angefahren und haben es dann auf den Festplatz geschoben. Nur ein paar Waghalsige sind im Affentempo auf der Rodheimer Straße am Fest vorbeigedüst. Irgendjemand hat erzählt, dass die sich wohl beim Rennen um den Henninger Turm verfahren hätten. Aber den Turm gibt es doch gar nicht mehr! Da steht jetzt ein neuer und das Radrennen hat jetzt einen langweiligen Namen. Aber immerhin hat endlich mal wieder ein deutscher Radfahrer da gewonnen. Ackermann heißt er. Hat mir später einer vom Roten Kreuz erzählt, der irgendwo Sanitätsdienst schieben musste.

Das Kuchenbuffet war wieder ein Gedicht. Eine Torte sah leckerer aus als die andere. Viele sind zum Kaffeetrinken gekommen, aber es haben sich auch ganz viele Kuchen für zuhause mitgenommen. Zum Glück nehm‘ ich ja nicht so leicht zu …

Du weißt ja gar nicht, wen du alles verpasst hast! Nicht nur Burgholzhäuser, von denen mir einer sagte: Zum DRK da muss man hin, die engagieren sich immer so toll für alle. Auch aus Köppern sind welche extra zu uns nach Burgholzhausen gewandert. Sogar der Jürgen Banzer hat es sich nicht nehmen lassen mit seiner Frau zu kommen. Ich glaube, der ist DRK-Kreisvorstand und kam aber mit dem Auto. Auf jeden Fall ist er auch in der Politik. Der Friedrichsdorfer Bürgermeister war wieder nicht da. Aber der ist entschuldigt, der hat ja immer Geburtstag, wenn wir Tag der offenen Tür haben. Und weißt du, wer uns noch wieder besucht hat? Die netten Jungs und Mädels vom DLRG aus Friedrichsdorf. Da habe ich mich gefreut, die waren so lustig drauf. Die hatten gestern gerade noch Zeit. Ab Sonntag hätte da nix geklappt, da macht das Friedrichsdorfer Schwimmbad wieder auf.

Auch die Kollegen von der Feuerwehr waren natürlich wieder da. Tja, Einsatzkräfte untereinander halten zusammen, bei der Arbeit und beim Fest. Nicht nur aus Burgholzhausen mit Kind, Kegel und Kinderwagen, sondern auch der Uli, der Chef hier aus Friedrichsdorf hat uns beehrt. Aber ich glaube, der wollte auch mal schauen, wie er jetzt durch die Baustelle in der Färberstraße am Bauhof fahren muss, damit er nach Burgholzhausen kommt. Das hast du vielleicht in Australien noch nicht mitbekommen, Mathias, aber in Friedrichsdorf sind gerade drei Kreisel im Bau. Drei gleichzeitig! Wahnsinn. Der an der alten Rollschuhbahn ist ja schon bald fertig. Die neue Rollschuhbahn am Sportpark wird übrigens am Samstag mit einem tollen Fest eingeweiht. An dem neuen Wohngebiet, da gegenüber wo die Tettauer mal war, da haben sie auch die ganze Zufahrt nach Köppern geändert, wegen neuem Kreisel Nr. 2. Und jetzt noch der am Wertstoffhof. Der zieht übrigens Mitte Mai um, nein, nicht der Kreisel. Der Bauhof! Geht weiter nach hinten in den Gewerbepark. Dann kann man erstmal nur noch über die Eduard-Desor-Straße hinkommen. Das wird bestimmt ein Chaos am Anfang. Jetzt im Frühling fahren doch ohnehin besonders viele ihr Grünzeug weg. Jedenfalls muss man sich ja bei Feuerwehr und DRK auskennen, wo man herfahren muss. Das weiß der Uli jetzt. Mit dem Stadtbus kann er ja nicht fahren, der braucht wegen der Ampel da im Moment länger.

Achso, während die anderen vom DRK-Team hin und her gerannt sind und den Besuchern Getränke gebracht haben, hat der Jannis hat ganz vielen Menschen an unserem Infostand erklärt, wie optimal unsere Fahrzeuge ausgerüstet sind, damit die Erstversorgung im Notfall klappt. Ich glaube für den Nachwuchs ist gesorgt, da waren einige Jungs und Mädels, die ganz wissbegierig nachgefragt haben und das alles ganz cool fanden.

Mich fanden sie übrigens auch cool! Du hättest mal den kleinen Jungen mit der Schirmmütze sehen müssen. Och, der war höchstens 2 Jahre jung. Jedenfalls nicht viel größer als ich. Aber er konnte schon laufen. Zuerst hatte er nur Augen für den weißen DRK-Luftballon und hat ihn total begeistert allen Leuten gezeigt. Aber dann hat mir eine Frau ihre Stimme geliehen und mich bewegt. Da habe ich ihm gewunken. Dann war der Luftballon Luft und der Junge hat mich ganz verliebt mit offenem Mund angeschaut und mir zurückgewinkt!

Ich will nächstes Jahr auch wieder dabei sein! Aber dann kommst du auch wieder, versprochen?

Dein

Henry vom DRK

Henry vom DRK

Hier bin ich am Infostand- dein Henry vom DRK

 

PS: Entschuldige, dass ich dir hier auf diesem Weg schreibe, was hier so abgeht. Die Post hatte diese Woche mal wieder für ein paar Tage zu. Ist halt so, wenn nur eine Person sich um den Laden kümmert. Den Rest kannst du dann ja aus der Zeitung erfahren. Denn stell dir vor, da war gestern auch noch eine total nette Frau von der Tageszeitung da. Die hat mich auch geknipst und versprochen, genauso schön vom DRK-Fest zu berichten wie vom Maibaumstellen am Freien Platz. Das ist da, wo jetzt die große Kastanie im Ortskern fehlt. Aber das hast du bestimmt schon auf der Burgholzhäuser Stadtteilseite gelesen. Liebe Grüße, Henry.

PS 2: Hier sind noch ein paar Bilder vom Fest.

 


Mathias ist ein Burgholzhäuser DRK-Mitglied, wohnt in Australien und kommt seit Jahren fast regelmäßig zum Tag der Offenen Tür nach Burgholzhausen.