Burgholzhausen-info/ November 30, 2025

Vereinsring Burgholzhausen stellte am Samstag den Weihnachtsbaum 2025 im alten Ortskern mit Spaß, Improvisationstalent bei kleineren Herausforderungen und besonderer Unterstützung von kleinen Helfern.

„Eigentlich ist das ja ganz schön viel Arbeit,“ meint Ruth, die das bunte Treiben auf dem Freien Platz in Burgholzhausen am Samstag vor dem 1. Advent beobachtet. Vereinsmitglieder vom Vereinsring Burgholzhausen stellen auch in diesem Jahr im alten Ortskern gemeinschaftlich den Weihnachtsbaum auf. Man merkt, das Zusammenwirken ist über Jahre eingespielt, auch wenn die beteiligten Gesichter immer mal wechseln. Das Wetter ist nasskalt und wirklich ungemütlich.  Dennoch geht es lustig zu und kleine Pannen und Wartezeiten werden mit einem Schwätzchen bei Kaffee, bei Weihnachtsschokokuss oder leckerem hausgemachten Blechkuchen überbrückt. Nach über zwei Stunden steht das gute Stück, dort wo am 4. Advent die Burgholzhäuser Weihnacht stattfindet. Ihr konntet nicht dabei sein? Kein Problem, erlebt die Stimmung im unkonventionellen Bericht nach und erfreut Euch an der Fotostrecke vom Nachmittag.

So gelingt gemeinschaftliches Weihnachtsbaumstellen

Jürgen ist pünktlich mit dem Gabelstapler vor Ort. Er hat sogar an den Befestigungsgurt für den Korb gedacht. Markus auch, jetzt haben wir in diesem Jahr zwei. Der Vereinsbaum muss erst abgebaut werden, die Schilder der Vereine sind schnell entfernt. „Das Schild von der Sängervereinigung kommt nächstes Jahr wieder dran. Wir machen eine schwarzes Band dran, dann sehen sie, dass sie vermisst werden.“ Wer es noch nicht mitbekommen hat: Der Männergesangsverein Burgholzhausen löst sich in diesem Jahr nach 150 Jahren auf. Doch wieso muss Achim den Maibaumstamm halten, während alle anderen abwartend rumstehen? Eine Befestigungsschraube geht nicht auf, ein Akkuschrauber muss her. Irgendwann war auch das erledigt und der Vereinsbaum ins Winterquartier um die Ecke getragen worden.

Selbst Heinz ist pünktlich, er kommt mit dem großen „Rudolph“ und hat die Nordmanntanne auf dem Hänger. Sie kommt wieder aus dem Spessart. Gretchenfrage: Wie groß ist sie? Heinz meint 6 Meter, überlegt weiter, „hm, eher 6,50 h. Ach, schreib 7 Meter.“ Eine große 6 ist auf den Stamm aufgesprüht. Sehe nur ich das? Peter will es genau wissen und nimmt eine Schaufel mit kurzem Stiel und hat ein Metermaß. Er kommt auf 6 Meter. Jens holt das Fichtemoped, um den Stamm in Form zu schneiden. Muss ja in die Halterung passen. Nach kurzem Ansägen gibt er auf. Kette nicht scharf genug? Smartphone gezückt und neues Werkzeug geordert. Achim holt Besen und Schaufel, um das Sägemehl von der Gass‘ zu kehren. Uwe sieht’s und hält das Blech. „Leute, ihr seid zu früh dran, da kommt gleich noch ein Pfund Sägemehl dazu.“ Gemeinschaftliche Manneskraft ist gefragt, als der Baum vom Hänger gehoben und in das Loch am Boden gesteckt wird. Dirk klopft Holzstücke zur Stabilisation in den Zwischenraum zum Stamm. Er steht! Gleichzeitig steigt die Spannung, die Gesichter der Anwesenden gehen zur Spitze. Jetzt kommt das Stündchen der Wahrheit: Wie sieht der Baum in diesem Jahr aus? Schlank ist er und gerade hochgewachsen. Noch ist das Netz am Baum. „Heinz, fahr mal den Hänger weg, wir brauchen Platz für den Stapler.“ Keine leichte Aufgabe mit dem großen Traktor samt Hänger. Die Autos parken dicht an dicht in Alt Burgholzhausen. Gemeinsam wird geschaut und eingewiesen. Millimeterarbeit, aber geschafft!

Eingespieltes Team: Jürgen am Stapler und Sabine geht in die Höhe. Der Weihnachtsengel kommt an die Baumspitze.

Das Netz ist ab. Am Boden müssen noch einige Äste an den Baum gemogelt werden, damit er dicht aussieht. Jens ist darin geübt. Björn hat sich längst auf die große Leiter geschwungen, um die Beleuchtung anzubringen. „Holt noch eine Kette!“ Sabine rüstet sich, um in den Staplerkorb zu steigen und den Baum von oben zu schmücken. Will keiner gerne machen, man muss schwindelfrei sein. Doch mit Jürgen im Führerhaus sind beide seit einigen Jahren ein eingespieltes Team. Während die erste Gruppe sich ausruht, kommt jetzt Leben in die bisherigen Zuschauer. Drei Kisten mit Baumschmuck stehen bereit. Margit erzählt, dass die Päckchen jetzt schon seit 8 Jahren halten, seitdem Dämmplatten sie stabilisieren. Ben erkennt gleich die Kugeln wieder, die die Jugendfeuerwehr, oder waren es die Minis, gebastelt hatten. Er findet die Päckchen ganz schön leicht. Margit lacht, das ist ja auch nix drin. Peter hat längst die Leiter von Björn übernommen und schmückt in der „Mitteletage“ des Baums.

Besonders eifrige und fleißige Helferinnen und Helfer unterstützen die Aktion des Vereinsrings am Samstag vor dem 1. Advent. Im Vordergrund: Carolin, Ben und Lea helfen unermüdlich mit, bis alle Päckchen am Baum hängen.

Ben kommt auf mich zu und überfordert mich für einen Moment. „Der Baum ist tot. Zuhause haben wir einen aus Plastik, dann muss kein Baum sterben.“ Kindermund tut Wahrheit kund. Es hält ihn aber nicht davon ab, fleißig beim Aufhängen der Päckchen, Sterne und Kugeln mitzuhelfen. Genauso wie seine kleine Schwester Lea. Sie greift immer wieder in die großen Kartons und trägt die Päckchen zu einem Erwachsenen. Noch reicht sie nicht wirklich an die Zweige. Da hat es Carolin schon leichter, die unermüdlich mit anpackt. Kurz vor fünf wurde es hell, die Straßenbeleuchtung ging an und damit auch die Lichterkette am Freien Platz, die Björn und Markus längst gestellt hatten.

Und auch der Burgholzhäuser Weihnachtsbaum leuchtet, jeden Abend bis ins neue Jahr und zaubert hoffentlich ein Lächeln ins Gesicht der Passanten beim Spaziergang durch den alten Holzhäuser Ortskern mit den Fachwerkhäusern vor der evangelischen Kirche. (SN)

 

 

Fotostrecke Weihnachtsbaumstellen 2025

Hier ist die Fotostrecke vom Aufstellen des Burgholzhäuser Weihnachtsbaums 2025. Einfach einen Doppelklick auf ein Foto machen und los geht’s. Kleiner Tipp, schaut sie Euch auf dem I-Pad oder PC-Monitor an, dann kommen sie schöner raus.