Der Vereinsring tagte – was Ihr als Burgholzhäuser wissen solltet.
Wo ist denn bloß das Protokoll von der letzten Vereinsringsitzung abgeblieben? Kann es tatsächlich sein, dass die im Herbst 2019 war? In der Tat, so war es!
2020 konnte noch der Neujahrsempfang stattfinden. Die geplante Frühjahrssitzung der Burgholzhäuser Vereine fiel dem Corona-Lockdown zum Opfer. Danach war überall Stillstand, das Vereinsleben war komplett lahmgelegt, wie alle wissen. Inzwischen spürt man eine Veränderung, es kommt wieder einiges an Leben in die Burgholzhäuser Vereine. Bei manchen, wie den Sportvereinen, geht es schon länger fast normal weiter, bei anderen gestaltet sich der Neuanfang zögerlicher aufgrund von Vereinszweck oder auch mangels ausreichend großer Räumlichkeiten für die Anzahl der Veranstaltungsteilnehmer. Das Letztere war auch der Grund dafür, dass sich die Vertreter der Burgholzhäuser Vereine und Kirchen in der großen TVB-Turnhalle zur Herbstsitzung 2021 versammelten. Die Agenda war mit 10 Tops lang und versprach neben dem Jahresrückblick, die Neuwahl des Vorstandes und Kassenprüfer und auch diskussionsintensive Themen wie die 800-Jahrfeier und die Burgholzhäuser Weihnacht. Ein langer Abend wurde erwartet, der anders kommen würde und einige Überraschungen mit sich brachte.
Rückblick muss sein
Rückblicken konnte der Vorsitzende Hans Struwe auf die Weihnachtszeit 2020, als vom Vereinsring zumindest ein großer Weihnachtsbaum gemeinsam am Freien Platz gestellt werden konnte und auf die erfolgreiche „Burgholzhäuser Spendenaktion“, die überraschend gut im Stadtteil angekommen war und 2.775,79 Euro erzielte. So konnten im vergangenen Jahr trotz abgesagter Burgholzhäuser Weihnacht wieder Spendenschecks an die beiden Kirchen zur Weitergabe an in Not geratene Menschen im Stadtteil übergeben werden. In 2021 wurde immerhin im Frühsommer der Maibaum gestellt, der als Vereinsbaum gestaltet, bis jetzt den Freien Platz überragt. Der Ausblick auf das kommende Jahr ging zum Teil unter, weil die Heizung sich einschaltete und sich lautstark bemerkbar machte. Auch das sind die Kleinigkeiten, über die man einfach schmunzelnd hinweggeht. Veranstaltungen, selbst unter gelockerten Pandemie-Regeln, haben immer etwas Besonderes und finden einfach nicht unter normalen Rahmenbedingungen statt. Doch zurück zum Bericht des Vorsitzenden. Berechtigterweise drückte Struwe seine Freude und die Hoffnung aus, dass die Vereine im kommenden Jahr 2022 wieder zu einem normalen Vereinsleben zurückfinden. Der Kassenbericht von Peter Pepelnik war kurz und positiv, obwohl er ebenfalls über zwei Jahre berichten musste. Keine Veranstaltungen, keine Einnahmen und nur wenig Ausgaben. Die Kassenprüfer entlasten den Vorstand. Keine Beanstandungen.
Neuwahl des Vorstandes
Der erste Höhepunkt des Abends konnte rasch abgehakt werden: Neuwahl. Der Vorstand im Vereinsring wird turnusgemäß alle zwei Jahre gewählt. Der seit 2019 amtierende Vorstand stellte sich komplett erneut zur Wahl. Der berufene Wahlleiter Jonas Steinert vom Sport- und Kulturamt hatte leichtes Spiel und so stand in Rekordzeit fest: der alte Vorstand ist der neue Vorstand. Hans Struwe bleibt Vorsitzender, Jens Vögtle der 2. Vorsitzende, Peter Pepelnik betreut weiterhin die Kasse und Marcus Muth behält die Schriftführung.
Zwei Hot-Topics mit überraschenden Entscheidungen
Jetzt blieben neben regulären Terminabsprachen noch die zwei Hot-Topics der Agenda: 800-Jahrfeier und Burgholzhäuser Weihnacht. Lassen wir die Katze einfach direkt aus dem Sack: Die 800-Jahrfeier wird verschoben, die Burgholzhäuser Weihnacht findet am 4. Advent statt.
800-Jahrfeier
Jens Vögtle nahm Stellung zur Entscheidung zur 800-Jahrfeier. Geplant war bisher an Pfingsten 2022 ein großes Festwochenende in Burgholzhausen zu veranstalten. Zur Erinnerung: die erste urkundlich belegte Erwähnung von Burgholzhausen war 1222. Wie sagte Vögtle zur Begründung zögerlich, aber auf den Punkt gebracht: „Zelt mit Maske? Trägt nicht zum Feiern bei“ und erläuterte einige der Faktoren für die Entscheidung für die Verschiebung der Festivitäten. Das Planungsteam hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten sehr bemüht, die Planung für das Fest im Jubiläumsjahr 2022 voranzutreiben, doch ein großes (Zelt-)fest lässt sich zum geplanten Zeitpunkt nicht realisieren. Hans Struwe merkte dazu „Ein Erfolg ist nicht gegeben.“ Da ist zum einen das Engagement der Künstler. Vor 2 – 3 Jahren wollte noch keiner feste Engagements für 2022 eingehen, weil es noch zu früh für eine feste Terminbindung war. Jetzt ist es wiederum so, dass viele Künstler im kommenden Jahr aufgrund der Pandemie viele Nachholtermine haben und neue Engagements im nächsten Jahr nicht annehmen können. Pfingsten ist ohnehin ein mit vielen Veranstaltungen gefülltes Wochenende, so dass die Wunsch-Künstler-Liste immer kleiner wurde. Auch vonseiten der Zeltbauer ist das beliebte Feierwochenende eine Herausforderung terminlicher und finanzieller Natur. Ein halbherziges Fest wird nicht angestrebt und so kam der Entschluss, das Fest zum Stadtteiljubiläum um ein Jahr zu verschieben. Mit den Verantwortlichen der Stadt Friedrichsdorf wurde bereits gesprochen, damit vorgeplante Zuschüsse in das Jahr 2023 übernommen werden können. An einem neuen Terminvorschlag für 2023 wird noch gearbeitet. Er soll bis Ende des Jahres feststehen, damit dann konkret weiter für ein erfolgreiches Jubiläumsfest im Folgejahr geplant werden kann. Die Burgholzhäuser Vereine werden im Jubiläumsfestjahr die Vereinsveranstaltungen und kleinere Feste über das Jahr verteilt mit besonderen Highlights im 800-Jahrfeier-Rahmen veranstalten.

Die erste Burgholzhäuser Flagge weht! Eine Übung für das anstehende Jubiläumsjahr
Burgholzhäuser Weihnacht 2021
Damit blieb noch der Blick auf den Dezember zu klären. Auf die Frage von Hans Struwe in die Runde der Burgholzhäuser Vereinsvorstände, wie sie zur Durchführung der Burgholzhäuser Weihnacht im Dezember stehen, kam gemischtes Feedback. Aber das Gros der Vereine sagte die Teilnahme zu. Andere hatten bereits vorab im eigenen Verein entschieden, dass sie ein Jahr mit der Teilnahme aussetzen, bis die Corona-Situation sich langfristig entschärft. Wir sollten den Menschen ein Stück Normalität zurückgeben, so Sabine Olschewski von den Landfrauen. Obwohl das Land Hessen für die Weihnachtsmärkte wieder grünes Licht gegeben hat und auch Personenkontrollen nicht mehr notwendig sind, will eine solche Entscheidung wohl überlegt sein. Veranstaltungen müssen nach den jeweils aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln durchgeführt werden. Falls Infektionszahlen und Hospitalisierungs-Inzidenz in der Erkältungszeit wieder weiter hochgehen, ist durchaus eine gewisse Flexibilität bei der Veranstaltungsplanung notwendig. Der Seulberger Vereinsring hat den Weihnachtsmarkt für dieses Jahr abgesagt, nur im Heimatmuseum soll eine kleinere Veranstaltung stattfinden. Der Friedrichsdorfer Weihnachtsmarkt findet statt. Bei der Burgholzhäuser Weihnacht steht der gesellige Treff im Vordergrund und so ist Traubenbildung vorprogrammiert. Ein Konzept wurde überlegt, womit die einzelnen Stände in diesem Jahr etwas entzerrt werden und sich weiter vom Freien Platz aus in Alt-Burgholzhausen verteilen. Bei weniger teilnehmenden Vereinen erschien es ein praktikabler Ansatz zu sein, einen Weihnachtsmarkt zu ermöglichen. So entschieden sich die anwesenden Vereinsvorstände des Vereinsrings für eine Durchführung des Weihnachtsmarktes mit leicht verändertem Konzept. Die Detailplanung und das endgültige Hygienekonzept wird in den kommenden Wochen fertiggestellt. Die Burgholzhäuser dürfen sich also am 4. Adventssonntag auf die Burgholzhäuser Weihnacht im alten Ortskern freuen, eigene Glühweintassen dürfen gerne mitgebracht werden! (SN)